
EU verhängt 17. Sanktionspaket gegen Russland
Die Europäische Union hat ihr 17. Paket wirtschaftlicher und individueller Sanktionen gegen Russland verabschiedet, das sich auf Schlüsseltechnologien für das Militär, Energieeinnahmen und die sogenannte "Schattenflotte" von Öltankern konzentriert. Die Maßnahmen zielen darauf ab, Russlands Fähigkeit zur Finanzierung seines Krieges in der Ukraine weiter zu schwächen, der nun in sein viertes Jahr geht.
Ziel: Russlands Schattenflotte
Die EU hat 189 Schiffe sanktioniert, wodurch sich die Anzahl der Schiffe, die unter Hafenverbote und Dienstleistungsbeschränkungen fallen, verdoppelt. Diese Schiffe sind Teil von Russlands Schattenflotte, die Öl transportiert und dabei riskante Schifffahrtspraktiken anwendet. Die Sanktionen richten sich auch gegen Betreiber und Versicherer dieser Schiffe, darunter Unternehmen aus den VAE, der Türkei und Hongkong.
Sanktionen gegen den Energiesektor
Surgutneftegaz, ein bedeutendes russisches Ölunternehmen, wurde der Sanktionsliste hinzugefügt. Das Unternehmen generiert erhebliche Einnahmen für die russische Regierung, die direkt für militärische Zwecke verwendet werden. Die EU schätzt, dass frühere Sanktionen die russischen Öleinnahmen bereits um 38 Milliarden Euro reduziert haben.
Militärische und industrielle Beschränkungen
Mehr als 45 russische Unternehmen und Einzelpersonen, die Drohnen, Waffen und militärische Ausrüstung an die russische Armee liefern, wurden sanktioniert. Die EU hat die Beschränkungen auch auf Drittländer ausgeweitet, darunter chinesische und belarussische Unternehmen, die kritische Komponenten für Russlands militärisch-industriellen Komplex liefern.
Globale und regionale Auswirkungen
Die Sanktionen werden voraussichtlich Russlands wirtschaftliche Isolation verschärfen und seine Kriegswirtschaft weiter unter Druck setzen. Unterdessen erhält die Ukraine weiterhin internationale Unterstützung, wobei die EU ihr Engagement für einen "umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden" auf der Grundlage der UN-Charta bekräftigt.